Wege zur Smart Factory für KMUs

Wie auch kleine Unternehmen eine digitale Transformation resilienter macht

Die Herausforderungen, mit denen der deutsche Mittelstand konfrontiert ist, sind vielfältig und anspruchsvoll. Ein Fachkräftemangel, der mit einer zunehmend volatilen Belegschaft einhergeht, erfordert verstärkte Bemühungen um Personalakquise und verkürzte Einarbeitungszyklen. Zugleich müssen Unternehmen eine wachsende Anzahl von Compliance-Richtlinien und Nachhaltigkeitsvorgaben einhalten. Sinkende Aufträge und steigende Kundenanforderungen an Kommunikation und Qualitätssicherung verstärken die Dringlichkeit, sich in einem zunehmend komplexen Umfeld zu behaupten. Der Anstieg der Energiepreise stellt eine weitere Herausforderung dar, die bewältigt werden muss. Wie können kleine Unternehmen diese Herausforderungen zu meistern?

Wie können vor allem mittelständische Unternehmen mit diesen Herausforderungen umgehen.

Sie können entweder auf die Unterstützung der Politik hoffen oder selbst die Initiative ergreifen. Wer auf die eigne Kraft setzt, setzt meist auf die Vorteile der digitalen Transformation. In dieser Problemlandschaft verspricht die Digitalisierung Abhilfe, wenn auch nicht für alle Themen gleichermaßen und die Vielzahl der Möglichkeiten kann dabei überwältigend sein. Eine klare Strategie ist daher entscheidend, um Freiräume zu schaffen und erfolgreich zu sein.

Neue Herausforderungen erfordern neue Lösungsansätze.

Um eine zukunftsfähige industrielle Wertschöpfung zu gewährleisten, müssen Unternehmen ihren Standpunkt kritisch reflektieren und ihn mit den zukünftigen Erwartungen der Kunden in Einklang bringen. Dabei wird deutlich, dass die Erfolgsfaktoren der Zukunft nicht zwangsläufig die gleichen sind wie die der Vergangenheit. Die Fähigkeiten, die künftige Weltmarktführer benötigen, werden sich von denen der aktuellen Hidden Champions unterscheiden.

Angesichts rückläufiger Auftragseingänge benötigen Unternehmen klare Transparenz über den Status der Kundenbedarfe, um ihre Kapazitäts- und Produktionsplanung zu optimieren. Zudem benötigen sie einen Rahmen der Flexibilität, um diese Pläne erfolgreich umzusetzen. Eine solide Grundlage, verbunden mit der Fähigkeit, auf Datenbasis fundierte Entscheidungen zu treffen, ist entscheidend, um trotz sinkender Stückzahlen profitabel zu bleiben und den anderen Herausforderungen, wie den steigenden Energiepreisen zu begegnen.

Die Nutzung von Datenanalysen und Echtzeit-Soll-Ist-Vergleichen trägt dazu bei, die Führungsleistung zu verbessern und hochperformante Arbeitsplätze zu schaffen, während gleichzeitig Produktions-, Logistik- und Geschäftsprozesse automatisiert werden. Das ultimative Ziel besteht darin, Mitarbeiter zu halten und neue zu gewinnen, wobei Digitalisierung und Automatisierung unterstützen.

Geschwindigkeit, Transparenz, Automatisierung

Alle genannten Herausforderungen teilen eine gemeinsame Eigenschaft: die Geschwindigkeit, mit der sie relevant werden und sich weiterentwickeln. Dies steht oft im Kontrast zu traditionellen deutschen Industriewerten wie Genauigkeit und Präzision. Unternehmen sollten daher den Mut zu Experimenten entwickeln, eine moderne Unternehmenskultur fördern und prozessuale Agilität und Flexibilität demonstrieren, um mit dem sich ständig verändernden Umfeld Schritt zu halten und gleichzeitig die steigenden Qualitäts- und Compliance-Anforderungen zu erfüllen.

Transparenz, Automatisierung und Geschwindigkeit können nur durch digitalisierte Prozesse erreicht werden, die vordefinierte Handlungen automatisieren und so die Prozessqualität verbessern und die Bearbeitungszeiten verkürzen. Durch die Analyse und Verknüpfung von Informationen können Unternehmen Verbesserungen in ihren Arbeitsprozessen erzielen.

Horizontal und vertikal vernetzte Wertschöpfung

Für viele Unternehmen ist das Ziel einer horizontal und vertikal vernetzten Wertschöpfung, wie es in der Industrie als Smart Factory bekannt ist, von großer Bedeutung. Die Einführung von ERP-Lösungen und/oder Manufacturing Execution Systemen (MES) geht oft damit einher. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass diese Systeme nicht zu Datensilos und unflexiblen Strukturen führen, sondern die Agilität in der Auftragsbearbeitung unterstützen. Besonders kleinere Unternehmen könnten Schwierigkeiten haben, eine eigene IT-Infrastruktur bereitzustellen, um solche Systeme zu implementieren und zu verwalten. Hier können No-Code-Anwendungen eine Lösung bieten, um schlanke und stabile Prozesse zu automatisieren und gleichzeitig die nötige Flexibilität zu wahren. Bestehende Systeme sollten dabei nahtlos integriert werden, um Silos zu vermeiden und die Kommunikation zu beschleunigen.